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Exostose

Exostose bezeichnet eine gutartige, knöcherne Auswucherung (Knochenwucherung), die sich häufig an den Außenbereichen eines Knochens bildet. Solche Auswüchse können einzeln oder multipel auftreten und sind meist das Ergebnis einer Fehlentwicklung des Knochens, wiederholter mechanischer Reizung oder einer genetischen Veranlagung. Häufig werden Exostosen zufällig entdeckt, beispielsweise bei Röntgenaufnahmen, die aus anderen Gründen angefertigt werden.

Ursachen und Entstehung

  • Mechanischer Reiz: Dauerhafte Druck- oder Zugbelastung (z. B. durch schlecht sitzendes Schuhwerk oder eine Fehlstellung) kann das Knochenwachstum anregen, was zur Bildung einer Exostose führt.
  • Genetische Faktoren: Bestimmte Formen mehrerer Exostosen (z. B. multiple kartilaginäre Exostosen) beruhen auf einer erblichen Erkrankung.
  • Trauma oder Entzündung: Auch Verletzungen oder Entzündungsprozesse können zu überschießendem Knochenwachstum beitragen.

Lokalisationen

  • Fuß: Knochenanlagerungen können an den Zehen oder am Fersenbein (z. B. Fersensporn) entstehen.
  • Hand und Finger: Oft bilden sich kleine, harte Vorwölbungen entlang der Knochenränder.
  • Rippen und Wirbelsäule: Bei genetischen Formen können auch diese Bereiche betroffen sein.

Symptome

  • Häufig keine Beschwerden, vor allem wenn die Exostose klein ist und nicht auf umgebendes Gewebe drückt.
  • Bei mechanischer Reizung durch Schuhe oder Bewegung können Schmerzen, Rötungen oder Entzündungen auftreten.
  • Wenn die Exostose Nerven oder Gefäße einengt, können Missempfindungen oder Durchblutungsstörungen entstehen (jedoch eher selten).

Diagnose

  • Klinische Untersuchung: Tastbarer Knochenvorsprung unter der Haut; bei Druck oder Bewegung schmerzhafte Reaktion.
  • Bildgebung: Röntgenaufnahmen zeigen charakteristische knöcherne Ausbuchtungen. In komplexeren Fällen kann ein MRT oder CT zur genaueren Beurteilung von Lage und Ausdehnung erfolgen.

Behandlung

  • Konservative Maßnahmen: Wenn keine Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen vorliegen, reicht oft eine Beobachtung.
  • Schmerzlinderung: Entlastendes Schuhwerk, Einlagen oder Polster können helfen, den Druck auf die betroffene Stelle zu reduzieren.
  • Operation: Bei starken Beschwerden, Entzündungen oder funktionellen Einschränkungen wird das überschüssige Knochengewebe chirurgisch abgetragen.
  • Physiotherapie: Nach einer Operation oder bei leichten Beschwerden können Übungen zur Entlastung und Stabilisierung sinnvoll sein.

Fazit: Eine Exostose ist in den meisten Fällen harmlos und verursacht keine spürbaren Beschwerden. Bei schmerzhaften oder stärker ausgeprägten Veränderungen ist eine ärztliche Abklärung wichtig, um eine geeignete Therapie – konservativ oder operativ – einzuleiten. Eine frühzeitige Behandlung kann verhindern, dass die Exostose zu Funktionseinbußen oder chronischen Schmerzen führt.